Stallinschrift:
H.Ridder F. Ridder geb. Riekenberg
Bete und arbeite 1926
Schützenscheiben von 1964 und 1948
Die Stelle wird auch "Harms" genannt, aber eine Erklärung für den Beinamen konnte nicht gefunden werden. Daß die Stelle lange Zeit arm war, erkennt man auch am Beruf vieler Bewohner. Sie
waren Schäfer.
1584 Dietrich Bode hatte die
Stelle 1620 Franz
Bode danach Gerke Meyer danach Hans
Hollenstedt, Müller 1636 Heinrich
Linneweh 1661,1667 Hermann Hahne oo Elisabeth
Wiechmanns 1686 Hans Timme, Schwiegersohn, Schäfer in Luttmersen 1689 bis 1719
Hans Timme ab 1719 Lüder Timme, Schäfer
1732 Cord Riechers Witwe
1750 Lüder Timme
Lüder Timme, *....., +14.01.1754 (62 J.), Schäfer oo am ..... die Ilsa Lucia Hahne, *....., +20.04.1754.
Bei der nun anstehenden Stellenübergabe hat anscheinend ein anderes Kind von Lüder Timme den Hof erhalten. Die die Abmeierung des Timmeschen Hofes 1757 betreffende Akte enthält ein Inventar der
Kleinköterei des verstorbenen Lüder Timme und eine Beschwerde des Gutsherrn Hauptmann von Torney zu Mandelsloh, der Herrenzins sei schon fünf Jahre aufgelaufen, er wolle den Hof abmeiern. Eine Ilse
Maria Catharina Timme wird genannt, und ungefähr im Jahre 1760 bekam Johann Christoff Ridder die Stelle, unterstützt von Torney. Es folgten Auseinandersetzungen mit Heinrich Drösemeier aus Helstorf
und anderen Schuldnern von Lüder Timme.
II
Tochter Ilsa Maria Timme, *07.06.1725, +18.06.1788 oo am 12.10.1756 den Johann Christoph Ridder, *.....,+30.04.1780 (57 J.), war Sohn des Meiers Heinrich Ridder.
III
Sohn Johann Heinrich Ridder, *15.04.1796, +10.01.1838, war Infanteriesoldat oo am 21.04.1797 die Catharina Dorothea Dierking aus Esperke, *.....,+19.04.1838.
Auch 50 Jahre nach dem Eingreifen des Amtes ist die Stelle wirtschaftlich nicht gesund. Der Mandelsloher Vogt Thomas schlug der kgl. Kammer im Jahre 1816 - durchaus im Sinne Torneys - vor, dem armen,
kranken und kinderreichen BS Ridder ein neues Haus anstelle seiner "Baracke" zu bauen.
IV
Sohn Johann Jürgen Ridder, *11.03.1801,+25.10.1885 oo am 18.11.1825 die Dorothea Gerberding aus Mandelsloh, *02.06.1799, +08.03.1874.
V
Sohn Johann Heinrich Ludwig Ridder, *29.11.1830,+28.10.1908 oo am 09.11.1866 die Sophia von Bestenbostel aus Brelingen, *16.06.1844, +31.10.1924. (Dokument 08)
Im Jahre 1873 brannte das Wohnhaus nieder, Ursache war der Brand im gegenüberliegenden Haus Kölle Nr. 8. Die Inschrift soll eine Idee der Nachbarin Büsing gewesen sein.
VI
Sohn Friedrich Louis Heinrich Ridder, *17.04.1869,+26.06.1947 oo am 15.05.1902 die Frieda Riekenberg, *06.03.1879, +24.03.1970.
VII
Sohn Heinrich Ridder, *15.09.1906,+06.05.1986 oo am 10.11.1932 die Marie Laue aus Mandelsloh, *22.06.1907, +26.08.1976.
Heinrich Ridder, im Dorf auch "Eben Eben" genannt, war für viele Jahrzehnte Rendant der Spar- und Darlehenskasse Helstorf sowie Kassierer vieler Helstorfer Vereine. Drei Söhne:
Jürgen *03.01.1937, +05.08.1996, oo mit Erika Dangers, lebte in Metel. Klaus *04.08.1941, oo mit Eugenie Wachtel, lebt in Königswinter,
die Stelle erbte
VIII
Sohn Horst Ridder, *02.11.1933 oo am 12.05.1965, die Ursula Bäßmann aus Marklendorf,*24.04.1936.
Drei Kinder: Hinrich *21.08.1966, Ulrike *26.07.1967 oo am 20.05.1994 den Reinhard Oehlerking, Gudrun *19.12.1968.
Quelle: Helstorf, die Geschichte eines Dorfes an der Leine, Heimatverein Helstorf e.V. 1995
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