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Letzte Änderung: 12.11.2014 

Reinhold Zitzelsberger Webmaster

 

Utopie Saharastrom

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Solarstrom aus Afrika- das ist reine Utopie

-Artikel vom 17. Juni und Kommentar-

 

Der Artikel über Solarstrom aus Afrika und der Kommentar dazu ist Recht blauäugig geschrieben.Schon als Kind habe ich derartige Berichte in einem technischen Magazin namens hobby gelesen – die Wirklichkeit sieht aber ganz anders aus.

 

Hier nur ein paar Fakten

  • Solange Strom in größeren Mengen nicht direkt und somit nicht wirtschaftlich gespeichert werden kann, macht die Erzeugung von Strom aus Sonne keinen Sinn. Für den Fall, dass keine Sonne scheint, müssen andere Stromerzeuger (Kohle-, Gas- und Kernkraftwerke) einspringen und somit zusätzlich vorgehalten werden.
  • Kein europäisches Land wird auf der Energiebörse Strom aus Afrika kaufen, wenn Strom aus Kohle oder Kernkraft (weniger als 3 Cent pro Kilowattstunde Herstellungskosten) viel billiger angeboten wird.
  • Selbst der Bonner Solarproduzent Frank Aspek räumt ein, dass Strom aus Afrika wegen der dortigen politischen Unzuverlässigkeiten problematisch ist.
  • Bei 6000 km Übertragung wird der Verlust- auch bei Gleichstromtechnik-bei über 50 % liegen, das bedeutet, dass nur weniger als die Hälfte des erzeugten Stromes hier in Mitteleuropa ankommt.
  • Wenn afrikanische Länder Strom zur Meerwasserentsalzung benötigen, dann sollen sie den ggf auch mit Hilfe von Sonne aus der Sahara herstellen.
  • Die Weltfirma Siemens baut Anlagen jeder Art mit denen Strom erzeugt werden kann (z.B. auch Windmühlen). Wenn Siemens für den Bau einer Anlage in der Wüste Geld bekommt, warum sollte sie dagegen sein?
  • Was nützt uns hier in Europa Strom aus Afrika, der nur tagsüber zur Verfügung steht (die Sonne scheint in Afrika und Europa etwa zur gleichen Zeit).
  • Haben nicht Banken und Versicherungen durch riskante Geschäfte eine weltweite Finanzkrise ausgelöst, für die wir Bürger aufkommen müssen. Jetzt wollen sie offensichtlich wieder in faule Projekte investieren.
  • Für den Bruchteil von 400 Milliarden Euro könnten wir in Deutschland mit eigenen Firmen neue Kernkraftwerke bauen. Die sind bei uns sicher, umweltfreundlich und produzieren Strom für weniger als 3 Cent pro Kilowattstunde rund um die Uhr!

Es gibt sicher noch mehr Fakten, die gegen Strom aus Afrika sprechen. Aber es sollte erstmals reichen, um das Ganze kritisch zu betrachten. Zusammenfassend kann ich feststellen, dass Strom aus Afrika reine Utopie ist.

Klaus Ridder

 

Solar Wesseling 7_rz

 

Photovoltaik, die solare Stromerzeugung

Ein deutscher Beitrag zur Rettung des Weltklimas ??

 

Was sagen Sie dazu,

 

  1. dass die Photovoltaik trotz eines rasanten Ausbaus 2008 nur einen Beitrag von 0,1 % zum deutschen Energieverbrauch geleistet hat (4 Milliarden kWh von 4.000 Milliarden kWh), und dass ihr Beitrag zur Reduzierung der klimaschädigenden Kohlendioxyd-Emissionen bei 1,5 Millionen Tonnen lag, d.h. weniger als 0,2 % von ca. 780 Millionen Tonnen, die bei der Nutzung fossiler Energieträger in die deutsche Atmosphäre entwichen sind?
  2. dass für diese - praktisch vernachlässigbaren - photovoltaischen Beiträge zur Energieversorgung und zur Kohlendioxydvermeidung die deutschen Stromverbraucher jährlich fast 2 Milliarden Euro (2.000 Millionen Euro) auf dem Altar der Klimarettung opfern mussten, und dass in den zurückliegenden zehn Jahren die Photovoltaik mit rund 3.500 Millionen Euro vom deutschen Steuerzahler „zur Markteinführung“ gefördert (subventioniert) wurde?
         (
    Im Jahre 2008 waren es noch immer 464 Millionen Euro.)
  3. dass dieses Opfer zum Ausgleich der Kostendifferenz zwischen Solarstrom und konventionell erzeugtem Strom erforderlich war und sein wird, weil die deutschen Photovoltaiker ihren Sonnenstrom gegenwärtig mit
    43 cts/kWh (Einspeisevergütung laut EEG 2009) „verkaufen“, während der Strom aus Braunkohlen- oder Kernkraftwerken mit 2,5 – 3,5 cts/kWh ins öffentliche Versorgungsnetz eingespeist wird.
  4. dass der deutsche Stromverbraucher zu solchen solaren Opfergaben durch den deutschen (grün-roten) Gesetzgeber gezwungen wird, der das „Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien (kurz Erneuerbares Energiengesetz - EEG)“ erfunden hat, und dass dieser Abnahmezwang für Solarstrom einer gesetzlich sanktionierten Enteignung der deutschen Stromverbraucher gleichkommt?
  5. dass zu den Profiteuren dieses Solarstromopfers auch eine (kleine) Minderheit von meist wohlhabenden Hausbesitzern gehört, die es sich leisten können (wollen), einen Sonnenverstromer auf ihr Hausdach setzen zu lassen ?
  6. dass diese Hausbesitzer ihren überteuerten Sonnenstrom in das öffentliche Netz abliefern und sich so ihre Renditen von der  (großen) Mehrheit der oft einkommens-schwachen Stromverbraucher holen, die sich kein eigenes Dach über ihrem Kopf leisten können?
  7. dass Dach-Sonnenverstromer ihren Haushaltsstrom für (nur) rund 20 cts / kWh von „umweltschädigenden“ Kohlekraftwerken oder von „menschenschädigenden“ Kernkraftwerken beziehen, wahrscheinlich ohne von Skrupeln geplagt zu werden?
  8. dass in - nicht von der Sonne verwöhnten - deutschen Landen die solare Stromerzeugung (kWh pro installierte kW) auf rund 10 % eines 8.760 Stunden dauernden Kalenderjahres, d.h. auf 700-900 Stunden beschränkt ist, während es  konventionelle Kraftwerke auf 8.000 Stunden bringen, also 10 mal länger Strom bedarfsabhängig und bedarfskonform zur Verfügung stellen?
  9. dass der - unabhängig vom jeweiligen Bedarf anfallende und deshalb nicht benötigte - Strom aus großen Photovoltaikanlagen nicht als solcher gespeichert werden kann, und dass es deshalb keine Vorräte gibt, mit denen man in sonnenlosen Zeiten seinen Strombedarf decken könnte?
  10. dass bei ausbleibendem Strom von Sonne (und Wind) entstehende Versorgungs-lücken durch andere - das Treibhausgas Kohlendioxyd-emittierende - Stromerzeuger  ausgefüllt werden müssen?
    (Beispielsweise durch schnell startbare Gasturbinen, deren Kraftstoff von Gazprom aus Russland geliefert wird und gelegentlich ausbleibt).
  11. dass der gravierende Unterschied für die jährlichen Nutzungsstunden (8.000 Stunden bei Kernkraftwerken statt 800 Stunden bei Photovoltaikanlagen) auch die Investitionskosten für solare Stromerzeuger in „ungeahnte“ Höhen treibt?
  12. dass bei hocheffizienten Braunkohlekraftwerken pro Kilowatt nur 1.500 bis 2.000 Euro für die installierte Leistung zu zahlen sind, während bei höchst ineffizienten Solaranlagen eine 10fach höhere Leistung installiert werden muss und 30.000 bis 40.000 Euro fällig werden, jedenfalls dann, wenn jährlich die gleiche Anzahl von Kilowattstunden erzeugt werden soll?
  13. dass mit Hilfe von Steinkohlekraftwerken jährlich 35 mal mehr Strom als mit der Photovoltaik erzeugt wird (140 Milliarden Kilowattstunden statt 4 Milliarden kWh), aber dass beide Stromerzeuger derzeit mit den gleichen Subventionssummen „bedacht“ werden, nämlich mit 2.000 Millionen Euro jährlich.
    (Die Subventionen für die deutsche Steinkohle werden (finanzpolitisch begründet) bis 2018 auf Null zurückgehen. Angesichts des (umweltpolitisch gewollten) Ausbaus der Photovoltaik wird sich in diesem Zeitraum der deutsche Stromverbraucher auf eine Verdoppelung und Verdreifachung der derzeit fälligen Subventionen von 2.000 Millionen Euro einstellen müssen).
  14. dass zum Ersatz eines einzigen Kohlekraftwerks mit einer installierten Leistung von 1.600 MW eine Fläche von rund 700 Quadratkilometern (etwa 70.000 Fußballplätze) mit Solarpaneelen in Dach- und Freianlagen überdeckt werden muss, um jährlich die gleiche Strommenge wie das Kraftwerk erzeugen zu können?
    (Zu ersetzen wären aber rund 45.000 MW, mit denen von deutschen Kohlekraftwerken zur Zeit „noch“ Strom erzeugt wird).
  15. dass mehr als die Hälfte aller in der Bundesrepublik montierten Solar-Paneele aus China und anderen „Billigländern“ kommt, und dass der deutsche Stromverbraucher somit auch die dortigen und nicht nur hiesige Arbeitsplätze subventioniert?
  16. dass für die energieaufwändige Produktion von Solarzellen beachtliche Mengen an fossilen Energieträgern gebraucht werden, und dass dabei ebenso beachtliche Mengen des klimaschädigenden Treibhausgases Kohlendioxyd entstehen?
  17. dass es in unseren, nicht allzu sonnigen Breitengraden mehr als zehn Jahre dauern kann, bis Solarzellen denjenigen Klimaschaden wieder wett gemacht haben, den sie bei ihrer Kohlendioxyd-emittierenden Herstellung verursachen?
  18. dass für die Gesamtheit aller in Deutschland zur Diskussion stehenden „Erneuerbaren“ Energien (Wind, Biomasse, Geothermie, etc.) jährlich bald 10.000 Millionen Euro an direkten und indirekten Subventionen fällig werden?
  19. dass man - konjunkturpolitisch gesehen - 10.000 Millionen Euro wirtschaftlich wesentlich sinnvoller hätte ausgeben können?
    (Beispielsweise den Kauf von 500.000 Mittelklassewagen zu einem Preis von jeweils 20.000 Euro, ohne dass hierfür Abwrackprämien erforderlich gewesen wären, die einige Milliarden Euro an Steuergeldern kosten.)
  20. dass örtliche Stromverbraucher ihren Kunden mitgeteilt haben, sie müssten ab Januar 2009 ihre Preise um 5 bis 7 % erhöhen, und dass sie diese Maßnahme mit gestiegenen Beschaffungskosten begründen, die u.a. durch das „Erneuerbare-Energien-Gesetz“ verursacht würden?
  21. dass, wenn diese Preiserhöhung bundesweit erfolgen sollte, auf die deutschen Haushalte, die pro Kalenderjahr etwa 140 Milliarden kWh an Strom verbrauchen, jährlich eine weitere Belastung von rund 1,5 Milliarden Euro zukommt, und dass sie einen großen Teil dieser Mehrbelastung auf dem - vom deutschen Gesetzgeber errichteten - Altar der Erneuerbaren Energien opfern müssen, um den Globus vor einer Klimakatastrophe zu retten?
  22. dass die vom Gesetzgeber erzwungenen Subventionen einem (meist deutschem) Klima-fürchtigen Publikum schmackhaft gemacht werden, gut gewürzt mit dem Argument „Vermeidung des klimaschädigenden Treibhausgases Kohlendioxyd“?
  23. dass die Kosten zur Vermeidung von nur einer Tonne Kohlendioxyd bei der Photovoltaik bis zu 500 Euro betragen können, während es bei modernisierten Steinkohlekraftwerken lediglich rund 20 Euro sind, und dass diese Kostendifferenz ebenfalls subventioniert werden muss ?
  24. dass bei der Stromerzeugung durch deutsche (längst nicht mehr subventionierte) Kernkraftwerke  jährlich bis zu 150 Millionen Tonnen Kohlendioxyd vermieden werden, dass es die deutschen Sonnenverstromer lediglich auf 1,5 Millionen Tonnen bringen, und dass ihr Beitrag zum Klimaschutz 100 mal geringer ist als derjenige von Kernkraftwerken?
  25. dass durch die  Verbrennung fossiler Energieträger die globale Atmosphäre mit jährlich rund 3.000 Millionen Tonnen Kohlendioxyd „angereichert“ wird, und dass die deutschen Photovoltaiker mit ihren 1,5 Millionen Tonnen diesen weltweiten Kohlendioxyd-Anstieg nur um lächerliche 0,05 % verringert haben?
  26. dass der Anteil des Spurengases Kohlendioxyd (von deutschen Medien zum Klima-Killer ernannt) in der Erdatmosphäre heute bei 0,0387 % (387 ppm, parts per million) liegt, und dass er seit 1980 um die Kleinigkeit von 0,002 % (20 ppm) angestiegen ist, was - wie wir glauben - unseren Planeten an den gähnenden Abgrund einer Klimakatastrophe geführt hätte?
  27. dass der - von gut honorierten, mit Steuergeldern „subventionierten“ Propheten (IPCC, PIK, DIW und andere) - geweissagte Sturz in die Klimakatastrophe gegenwärtig Bremsspuren zeigt, weil seit fast zehn Jahren eine globale Abkühlung gemessen wurde, trotz gestiegener Kohlendioxyd-Anteile?
  28. dass - sollte sich der Trend zur Abkühlung der Erdatmosphäre fortsetzen - wir viele Milliarden Euro * aus den weit geöffneten Fenstern des erkaltenden Treibhauses geworfen hätten, um dieses vor einer Überhitzung zu bewahren?

 

* Klimaschutz in der EU kostet jährlich 175 Milliarden Euro,

      Frankfurter  Allgemeine   Zeitung vom 29. Januar 2009

  • H. Backhaus
  •       Bad Honnef, 08.05.2009

 

 

Nachlese:

Was hätten Europas Dichterfürsten vermutlich zur Photovoltaik gesagt?

 

“Ist´s Wahnsinn auch, so hat es doch Methode”

William Shakespeare: Polonius in Hamlet II

 

„Der Wahn ist kurz, die Reu´ist lang „

Friedrich Schiller: Das Lied von der Glocke