Nordkap in 12 Tagen
-8.000 km und Fjorde, Rentiere und Elche-
Unser Traum war es, das Nordkap mal zu erleben. Von unserem
Haus in Rya (Smoland) wären es wohl 1.500 km gewesen und das haben wir in 25 Jahren nicht geschafft. Der Reiseveranstalter Trendtours machte es möglich, in nur 12 Tagen von Bonn bis zum Nordkap mit Abstecher auf die Lofoten zu fahren, das sind immerhin 8.000 km! dabei waren Tagesetappen
von 800 km!
Die Fahrt hat sich gelohnt und der Preis von etwa 900 Euro war auch akzeptabel, wenn man das hohe Preisniveau in Skandinavien bedenkt.
Etwas „Reisetechnik“
Ein Volvo-Bus neuester Bauart mit viel Komfort, wir konnten auch Filme sehen.
Fahrer Manni, etwas „rauhbeinig“, mit Co-Fahrerin Laisa. Reiseleiterin Silvia aus Österreich.
Bordküche mit Würstchen, Suppen, Frikadellen und Reisspeisen. Getränke von Sekt, Wasser bis 3
Weinsorten. Die Bordküche erwies sich bei den hohen Preisen, insbesondere in Norwegen, als vorteilhaft. Gegessen wurde auf Parkplätzen, manchmal mit Mückenbegleitung.
Mit Reiseleitung, Fahrer/Fahrerin waren wir fast 50 Personen an Bord.
Die Hotels waren im hohen Norden einfach, aber in Ordnung, weiter südlich in Schweden waren sie
gut. Die Frühstücksbuffets reichhaltig bis wenig. Das Abendessen musste zusätzlich für 250 Euro gekauft werden, hier gab es hin und wieder Probleme mit der „Nachlieferung“, weil manche Speisen
schon mal ausgingen.
Teuer waren die Getränke, insbesondere in Norwegen; da musste schon mal für ein Bier 8 Euro bezahlt werden.
Es wurde viel gefahren, an einigen Tagen wurden 800 km zurückgelegt. Frühaufstehen war
angesagt, manchmal begann die Tour schon um 7.00 Uhr und dann war das Aufstehen schon um 5.00 Uhr.
Kopenhagen
Stadtrundfahrt mit einer charmanten deutschen Stadtführerin. Es wurden Zwischenstopps
eingelegt, so am Parlament, Schloss Amalienborg (Sitz der Königin) und an der Meerjungfrau.
Weiterfahrt über die Fähre Helsingör nach Helsingborg und dann über die E4 bis zum Scandic-Hotel in Jonköping.
Jonköping – Stockholm
Entlang des Vätternsees ging es zu den Schleusen des Götakanals in Berg. Ein besonderes
Erlebnis, wir konnten das Bergaufschleusen eines historischen Segelschiffes erleben. 7 Stufen ging es hierauf bis zu einem kleinen See.
Weiter ging es auf der E4 bis Stockholm. Stadtrundfahrt mit Stopps am Rathaus, Altstadt mit Wachablösung und Ausblick auf den Hafen mit großen Kreuzfahrtschiffen.
Einzigartig die etwa 3stündige Fahrt durch die Schären mit der Riesenfähre „MS Galaxy“ nach Turku (FIN). Die untergehende Sonne war besonders eindrucksvoll.
Turku – Helsinki – Lahti – Finnische Seenplatte
Morgens Ankunft in der Hafenstadt Turku und Weiterfahrt nach Helsinki. Stadtrundfahrt mit
Stopps an Olympiastadion (Denkmal Nurmi), Symphonietheater (Toilette), Dom und Markthalle.
Weiterfahrt nach Lahti (Sprungschanze), Hotel in der Stadt Lankaa inmitten der Finnischen Seenplatte an einem See.
Weihnachtsdorf und Lappland
Im „Weihnachtsdorf“ Rovanimi erlebten wir auf dem 66. Breitengrad die Polartaufe.
Übernachtung in Lappland in Sirkka. Weiterfahrt zum heiligen See der Lappen, dem Inarisee, mit kurzer Pause in einem samischen Museumsdorf. Für Geschi gab es ein Schmuckstück nach einem samischen
Vorbild.
Weiter ging es in Richtung Nordkap mit Überschreitung der „unsichtbaren“ norwegischen Grenze. Bei Karigasniemi
Es war mittlerweile richtig kalt geworden (+ 4 Grad) und es fiel etwas Schnee.
Erste Rentiere waren zu sehen, auch ein Elch stand am Wegesrand.
Durch einen 7 km langen Tunnel ging es in 210 m Tiefe auf die Nordkapinsel Magerya. Wir waren
am Ziel! Eisiger Wind und sogar etwas Schnee. Film über das Nordkap in der Nordkaphalle, Museum mit Schaukästen über die „Entdeckung“ des Nordkaps, Besuch des Königs von Siam, Nordkapkapelle
und Souvenirläden. Übernachtung im Fischerdorf Kamojvär in einem einfachen Hotel mit persönlicher Familienführung. Rundgang zu den Lachsfischern (Lachse wurden verarbeitet) und zur deutschen
Künstlerin Eva Schnutterer…
Wir kauften ein Bild (limitierter Nachdruck) mit dem Motiv einer Frau am Strand (das Original besitzt die
norwegische Königin).
Nordkap – Hurtigrute – Lofoten
Immer wieder waren Rentiere auf den Straßen, die zu Bremsmanövern zwangen. Auch 2 Elche waren zu
sehen. Eindrucksvolle Fahrt mit dem alten Postschiff „Lofoten“ von Hammerfest bis nach Oksfjord (Dauer 4 Stunden).
Die Fahrt ging bei wechselndem Wetter durch einzigartige Fjordlandschaften durch einen langen Tunnel
auf die Lofoten
Besuch des Fischerdorfs Henningsvaer mit großen Trocknungsanlagen für Stockfische (Kabeljau, der im
Januar gefangen wird).
Abends mit einer Fähre auf die Inselgruppe Vaesteralen, wo wir im Ort Sortland in einem blauen Hotel
(ehemalige Fabrikhalle) schliefen.
Lofoten – Grenze – Arjeplog
Die Fahrt runter von den Lofoten war problematisch, weil die Fähre ausfiel. Etwa 200 km Umweg über Narvik bis zur schwedischen Grenze (immer noch Schnee in den
Bergen) und Weiterfahrt bis zum Hotel in Arjeplog (dort werden im Winter Autos getestet). Noch Mitternachtssonne mit herrlichem Ausblick vom Hotelzimmer des Hotels „Silverhatten“ auf die Seen.
Schweden – Bonn
Lange Fahrt mit „Mückenpausen“ durch Nordschweden ohne Höhepunkte bis Borlänge im Bereich Falun/Siljansee. Besuch des Freilichtmuseums Wadköping in
Örebrocvv und eines Elchgeheges an der E4 (mit 4 faulen wiederkäuenden Elchen). Übernachtung in Lund und Fahrt über die Öresundbrücke, Vogelfluglinie, Hamburg nach Bonn.
Fazit
Eine anstrengende Reise zu einem günstigen Preis mit vielen Kilometern (etwa 8.000) und wenigen Möglichkeiten, Besonderheiten zu sehen (keine Zeit).
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